Plötzlicher Entzug unseres Trainingsreviers!

Der Wassersportverein Geisenheim und sein Vorgängerverein der Rheingauer Ruderverein betreiben mit kriegsbedingten Unterbrechungen in 112 Jahren Rudersport auf dem Rhein. Wir sind der älteste wassersporttreibende Verein des Rheingaus.

Seit 1928 ist das Rudern auch ein fester Bestandteil des Sportangebots der Rheingauschule Geisenheim, das später um Kajakfahrten ausgeweitet wurde.

Mitte der 70er Jahre wurden im Geisenheimer Bereich (Flußkilometer 523,5 – 525) Buhnen aufgeschüttet, die ein ufernahes Fahren im strömungsarmen Wasser unmöglich machten. Als Sportrevier verblieben die Stillwasserflächen auf der anderen Rheinseite für die Ausbildung von Anfängern und für das Training. Hier ruderten Olympiateilnehmer, Weltmeister, Deutsche Meister und Hessenmeister.

Über Mundpropaganda haben wir erfahren, dass aufgrund einer Allgemeinverfügung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd – Obere Naturschutzbehörde – aus Neustadt an der Weinstraße ab dem 23. Juli das Befahren der Stillgewässer ganzjährig dauerhaft verboten ist.

Ohne die Stillgewässer ist ein Training in den schmalen Ruderbooten nicht möglich.

Auch für die Kanuten ist die Einschränkung ein Problem. Wichtige Sicherheitsübungen (z.B. Wiedereinstieg nach Kenterung) sowie die Aus- und Weiterbildung der Mitglieder, besonders der Anfänger, zum Beispiel für den EPP (European Paddle Pass) können ebenfalls nur im Stillgewässer stattfinden.

Der Fortbestand des Wassersportvereins und des Wassersportangebots der Rheingauschule ist durch diesen plötzlichen nicht einmal direkt kommunizierten Entzug unseres Trainingsreviers extrem gefährdet!

Wir sind im Kontakt mit den anderen betroffenen Parteien und werden alle Maßnahmen ergreifen, um die Tradition des Wassersports in Geisenheim und im Rheingau weiterhin aufrecht erhalten zu dürfen.

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